Freitag, 12. März 2010

Mittwoch, 10. März 2010

Heisser Teer

Der Mensch steht nie.
Er geht.So ist das.
Das Leben ist heisser Teer.
Und wenn man stehen bleibt,
verbrennt man sich. Unangenehm.
Der kluge Homosapiens rennt oftmals.
Das klingt logisch. Alles geht schneller.
Aber gefährlich! Sehr sogar.
Er übersieht kleinste Steinchen und stolpert.
Strauchelt über die eigenen Füsse.
Heisser Teer schürft die Haut auf. Das brennt.
Füsse sind kalkuliert.
Flucht ist kalkuliert.
Das Leben ist heisser Teer. Keine Fluchtmöglichkeit.
Wozu also kalkulieren?
Wozu also rennen?
Der Mensch sollte gehen.
Auch wenn langsam und schmerzhaft.
Er wird sich schon daran gewöhnen.

übersinnliches

Mit meinen Ohren höre ich die Bilder,
mit meinen Augen sehe ich die Knälle,
Mit meinen Händen spüre ich die Schreie,
Mit meiner Nase rieche ich das Ende.

Die Sucht

Es ist einfacher, das auszuschliessen, was man nicht sucht, um das zu finden was man eigentlich sucht. Nun kann man aber alles ausschliessen, weil man das, was man schon hat, und man weiss, dass man es schon hat, auch nicht mehr sucht. Folglich kann man also gar nicht sagen, was man sucht, weil man von der Existenz von dem was man schlussendlich findet gar nichts weiss.

„Eigentlich geht es uns ganz gut.“

Es ist nur eine kleine Geschichte,
Von der ich hier berichte,
Ich wusste nicht an was ich dachte,
Als ich langsam erwachte,
Die Kopfschmerzen wurden fester und fester,
Ins Zimmer kam die Krankenschwester,
Die machte mir klar die Situation,
Ich befand mich auf der Notstation.

„Eigentlich geht es uns ganz gut.“

Es sei der zweite Mai,
Der Tag nach der Schlägerei,
Eine Demonstration hats gegeben,
Auch ich sei dagewesen,
Habe ein Schild bei mir getragen,
Dieses kostete mir fast den Kragen,
Sie zeigte mit dem Ausdruck leichten Entsetzens,
Auf die Zimmerecke wo ein Karton ähnelnd eines Fetzens,

„Eigentlich geht es uns ganz gut.“

Was ein Schild mit solcher Aufschrift suche an einer Demonstration,
Provokation,
Dieses Schild beweise,
Eine weit verbreitete Denkensweise,
Viele der heutigen Generation haben nicht kapiert,
Dass man nicht für sich selbst demonstriert,
Sie findens daher ein Scherz,
Weil Hand aufs Herz,

„Eigentlich geht es mir ganz gut.“

Eine Generation die sich nicht als „wir“ definiert,
Sondern das „ich“, „ich“, „ich“ und „ich“ dominiert,
Da ist schwierig die gemeinsame Idealverfolgung,
Das wiederum führt zur Einfügung,
So gibt’s kaum noch ein Problem,
Die Devise lautet: Einfügen ins System!
Dieses Verhalten oder gar diese Kapitulation,
Macht, dass es kaum noch gibt eine Demonstration

„Eigentlich geht es uns ganz gut.“

Solange sich jeder ins System einfügen tut,
Geht es ihm auch gut,
Er findet sich damit ab so zu leben,
Dass es für ihn keine Sorgen wird geben.
Das ist unser Ideal,
Total,
Banal,
Genial?

Es herrscht Bombenstimmung

Eine Generation vom Wohlstand verzogen,
Geschützt ist sie jedoch nicht,
Vielleicht kommt bald eine Bombe geflogen,
Die jeden Wohlstand bricht.

Die Nacht ist noch jung,
Eine Generation sich amüsiert,
Es herrscht Bombenstimmung,
Wann sie wohl krepiert

Dene wos guet geit (Mani Matter)

Dene wos guet geit
Giengs besser
Giengs dene besser
Wos weniger guet geit
Was aber nid geit
Ohni dass's dene
Weniger guet geit
Wos guet geit

Drum geit weni
Für dass es dene
Besser geit
Wos weniger guet geit
Und drum geits o
Dene nid besser
Wos guet geit